Einige Hinweise und Tipps für Welpeninteressenten:
YouTube – Informationen zur Rasse
Unsere Zielsetzung in der Zucht der Rasse Dobermann ist es, besonders gesunde, rassetypische, wesensfeste, leistungsstarke und alltagstaugliche Hunde zu züchten. Um diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, werden wir alles tun, was unserer eigenen Steuerung obliegt, aber auch alles unterlassen, was mit dieser Zielsetzung nicht vereinbar ist.
Die Auswahl der Zuchtpartner erfolgt nach ausführlichen Überlegungen und wird von uns langfristig geplant, unter dem Aspekt der oben genannten Kriterien.
Für uns ist der Dobermann mehr als nur ein Hund. Wir sehen ihn als ständigen Begleiter – als Familienmitglied, der mit uns in Haus und Garten lebt und uns überall hin – auch zur täglichen Arbeit begleitet. Wir wünschen uns von Welpeninteressenten eine nahezu identische Einstellung. Zwingerhaltung lehnen wir ab – sie entspricht nicht dem Wesen des Dobermanns.
Die Abgabe der Welpen aus unserem Zwinger erfolgt frühestens mit 8 Wochen und ist jedoch an einige Grundvoraussetzungen geknüpft. Diese sind z.B.:
- Verantwortungsvolle Hundebesitzer, die den Dobermann als Rassehund lieben und alles unterlassen, was ihm ein ungerechtfertigt, falsches Image verschaffen könnte.
- Der Welpeninteressent sollte sich eingehend über die Rasse Dobermann informiert haben (kann gerne direkt über uns – oder über den Dobermann-Verein e.V. erfolgen).
- Der Welpeninteressent sollte zeitlich so disponiert sein, dass eine intensive Betreuung – insbesondere – des Welpen, absolut gewährleistet ist.
- Wir geben keine Hunde in Zwingerhaltung ab. Unsere Hunde werden nur in liebevolle Hände abgegeben, nicht an kommerzielle Züchter, Vermehrer oder Hundehändler!
- Der Welpeninteressent ist darüber aufgeklärt, dass insbesondere junge Hunde unter keinen Umständen überfordert werden dürfen.
- Der Welpe wird von uns mit unkupierten Ohren und Rute abgegeben. Eine Nachkupierung darf nicht vorgenommen werden (auf der Tierschutzgesetz wird von uns beim Besichtigungstermin hingewiesen). Wir schließen jegliche Haftung und Verantwortung aus, sollten durch den Eigentümer und/oder Tierarzt nachträglich einzelne oder mehrere Körperteile kupert werden.
- Wir behalten uns das Recht vor, uns jederzeit zu Lebzeiten des Hundes, vom Zustand des Tieres und der Unterbringung durch Augenschein zu überzeugen. Sollten Haltungs- und/oder Erziehungsprobleme auftreten, oder der Hund ernsthaft erkranken, so möchten wir als Züchter unmittelbar unterrichtet werden.
Gerne nehmen wir ca. 1 Woche vor Abholung des Welpen ein getragenes Kleidungsstück von Ihnen entgegen. Dieses sollte anschließend nicht mehr gebraucht werden. Wir legen dieses Kleidungsstück in den Hundekorb Ihres Welpen. So sind Sie ihm nicht fremd und er wird Sie schnell am Geruch, als sein Rudelmitglied erkennen.
Die größte Freude haben Sie mit einem vitalen Hund. Die Basis dafür ist eine gesunde Ernährung. Hierin ist nahezu jeder Hundehalter ein „eigener Experte“. Viele Meinungen – viele Fehler. Am besten verwenden Sie das Futter weiter, das der Welpe bisher bekam. Experimentieren Sie nicht mit Futterumstellungen, meist erreichen Sie damit das Gegenteil des erwünschten Zweckes. Ein verantwortungsvoller Züchter wird Sie über dieses Thema, genauso wie über Folge-Impfungen und Vorsorge-Untersuchungen, ausführlich informieren. Auch die entsprechenden Futtermittelhersteller beraten sehr umfangreich über alters- und entwicklungsbedingte Ernährung.
Darüber hinaus ist der Dobermann äußerst pflegeleicht. Die regelmäßige Augen-, Ohren-, Krallen, Pfoten- und Fellpflege ist nicht sehr zeitraubend. Für letztere sind ein feuchtes Tuch und/oder ein Striegel meist ausreichend.
Der Welpe ist bei der Übergabe noch nicht stubenrein. Es ist jedoch relativ einfach, den Welpen schon nach kurzer Zeit an Sauberkeit zu gewöhnen.
- Nehmen Sie ihn unmittelbar nach dem Erwachen auf den Arm und tragen Sie ihn sofort an die Stelle, an der er sich lösen darf.
- Warten Sie ab bis sein Geschäft erledigt ist.
- Loben Sie ihn überschwänglich. Schon rasch wird der Hund sich bemerkbar machen „wenn er müssen muss“. Haben Sie jedoch Geduld, meist klappt es nicht gleich und das eine oder andere Malheur muss einkalkuliert werden.
- Im Wohnbereich sollten Sie die evtl. „Unglückstelle“ sofort mit einer Essig-Wasser-Lösung gut reinigen.
- Wenn Sie den Hund dabei beobachtet haben, tadeln Sie den Hund mit einem strengen „Pfui“ und bringen Sie ihn gleich wieder an die Stelle, wo er darf und soll. Verfahren Sie weiter mit Schritt 2 und 3.
Kein Hund ist gerne allein! Trotzdem gibt es Situationen, die keinen Hund erlauben.
Gewöhnen Sie den Hund sachte und langsam an das „alleine“ sein. Eine ausreichend große Hundebox im Auto ist nicht nur sicher – es ist auch ein Rückzugsgebiet und die „Höhle“ des Hundes. Machen Sie ihm diese zu Beginn mit Leckerlis schmackhaft und loben Sie ihn, wenn er sie freiwillig aufsucht und dort bleibt. Dies gilt auch für den Liegeplatz/Hundekorb, der möglichst immer an derselben Stelle stehen sollte.
Gehen Sie Anfangs kurz aus dem Wohnbereich, richten Sie das Kommando „Bleib“ an den Hund, drehen Sie sich nicht nach ihm um. Jammert oder jault der Hund, warten Sie auf den Moment in dem er (kurz) ruhig ist und begeben Sie sich sofort wieder zu ihm. Loben Sie ihn. Verlängern Sie diese Phasen kontinuierlich. Schnell wird der Hund begreifen, dass Sie immer wieder zurück kommen.
Ab dem Zeitpunkt der Übergabe obliegt es dem neuen Besitzer, wie sich sein Hund entwickelt. Der kleine Welpe ist süß und drollig. Trotzdem sollten Sie ihm nicht alles, was zunächst niedlich und lustig erscheint, durchgehen lassen. Achten Sie insbesondere darauf, dass er keinen Radfahrern, Skatern, Autos etc. hinterher läuft. Alles, was Ihr Welpe jetzt lernt (und darf) manifestiert sich. Formen Sie sein Verhalten so, wie Sie es bei anderen Hunden voraussetzen würden. Gestalten Sie die Erziehung spielerisch – so haben Sie und Ihr Hund mehr Spaß daran.
Stärken Sie Ihren Hund, indem Sie stets darauf achten auf was er reagiert. Wiederholen Sie für den Welpen neue, ungewohnte Situationen möglichst sofort unter ruhigem und positivem Zureden und loben Sie ihn immer überschwänglich, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt.
Dies sind nur einige, wenige Punkte, die Ihnen die ersten Tage mit Ihrem Welpen erleichtern sollen. Bedenken Sie bitte: Der kleine Dobermann wird mit der Übergabe sehr abrupt aus seiner bislang gewohnten Umgebung und von seinen Geschwistern getrennt. Alles was von nun an auf den Welpen einwirkt, ist für ihn völlig neu. Er muss sich erst langsam an sein neues Rudel gewöhnen. Haben Sie Geduld, nehmen Sie sich viel Zeit und schenken Sie ihm all’ Ihre Liebe. Er gibt Sie Ihnen später tausendfach zurück.
Wir empfehlen Ihnen einen Hundeübungsplatz aufzusuchen, auf dem Sie professionelle Unterstützung erhalten. Viele Ehrenamtliche geben gerne ihre Erfahrungen an Sie weiter. Welpenspielstunden haben sich für die Sozialisierung des Hundes sehr bewährt. Zumindest eine Begleithundeprüfung muss Ihr Dobermann absolvieren. Alle Informationen zur Ausbildung und „rund um den Dobermann“ erhalten Sie über den Dobermann-Verein e.V. (www.dobermann.de).
Sollten Sie trotzdem einmal ratlos sein, wenden Sie sich bitte immer vertrauensvoll an uns.
Wollen Sie unsere Hunde kennen lernen oder interessieren Sie sich für einen Welpen, dann setzen Sie sich direkt mit uns in Verbindung oder schreiben Sie eine Email (siehe Kontakt).
Wir wünschen Ihnen mit Ihrem Dobermann eine partnerschaftliche Zukunft verbunden mit Gesundheit, Harmonie und lebenslanger Freude.
Alles Gute aus dem Dobermannzwinger „von Bavaria“
Hans Wiblishauser & Helga Stich